Zur Freude der Rentner werden die Renten im Jahr 2018 wieder steigen. Voraussichtlich werden es über drei Prozent mehr werden für die Rentner. Wie üblich im Osten etwas mehr als im Westen, bis zur Angleichung des Rentenniveaus. Die Steigerung der Renten orientiert sich in der Regel an der Gehaltsentwicklung des Vorjahres. Da diese aber immer erst im Folgejahr feststehen, kann der genaue Wert der Rentenerhöhung auch erst im Frühjahr 2018 bestimmt werden.

Rentenbeitrag für Arbeitnehmer sinkt

Ebenso soll der Rentenbeitrag für Arbeitnehmer leicht sinken. Hier soll es von derzeit 18,7 Prozent auf 18,6 Prozent herabgehen. Das hört sich nach nicht viel an, aber wir zeigen an einem kleinen Rechenbeispiel wie klein diese Ersparnis tatsächlich ausfällt, In dem Beispiel habe der Arbeitnehmer ein fiktives Bruttogehalt von 3500 Euro:

(18,7 % – 18,6% ) von 3.500 Euro = 3,5 Euro.

Diese 3,50 Euro sind allerdings die Gesamtersparnis, die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgeteilt wird. Somit bleiben dem Arbeitnehmer in der Beispielrechnung monatlich satte 1,75 Euro mehr in der Kasse. Das reicht im nächsten Jahr dann im Sommer gerade mal für eine Kugel Eis.

Interessant wäre es zu wissen, was diese Rentenbeitragsreduktion insgesamt gekostet hat, alleine der politische Weg bis zur Umsetzung. Faktisch hätte man dies sinnvoller dazu nutzen können, die Kassen weiter aufzufüllen, da es ja bekannt ist, dass die Kassen später wieder klamm sind und auch der Rentenbeitrag für Arbeitnehmer wieder erhöht werden muss.

Rentenerhöhung 2018 – gibt es eine Strategie?

Die Rentenerhöhung 2018 hilft der Bundesregierung erst einmal wieder dabei Rentner und Rentenanwärter ruhig zu stellen. Faktisch lässt sich aber keine Strategie bei der gesetzlichen Rentenversicherung ausmachen. Die Nullzinspolitik der EZB führt sogar noch dazu, dass Menschen die dem Aufruf der Bundesregierung gefolgt sind und zusätzlich privat vorsorgen in die Röhre schauen. Bei Sparzinsen von 0,10 bis 0,20 Prozent kann man kein Kapital aufbauen. Versicherungen reduzieren den garantierten Rentenfaktor auch nachträglich, somit reduziert sich für die Versicherten die zusätliche Rente deutlich. Und es ist fraglich wo das noch hingehen soll. Hier ist dringend Zeit zu handeln und eine tragfähige Strategie für die Zukunft auszuarbeiten. Denn so landen immer mehr Menschen in der Altersarmut, selbst die, die derzeit im Traum nicht damit  rechnen.

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