Die “Riesterrente” stammt aus dem Jahre 2002. Eingeführt wurde sie ursprünglich, um die Senkung des Rentenniveaus von 70 % auf 67 % durch die Altersvorsorgereform 2000/2001 auszugleichen. Sie ist also nicht ganz neu im System. Umstritten ist sie aber seither schon. Der Grund für die Einführung der Riesterrente war auch, mit einer staatlichen Riester Förderung die zusätzliche Rentenlücke auszugleichen. Die Riesterrente gehört heute praktisch aber zum Fixprogramm der betrieblichen Altersvorsorge. Sie ist eine feste Stütze im deutschen Rentensystem. Aus diesem Grund ist sie heute nicht mehr wegzudenken und gehört auch zum absoluten Pflichtprogramm! Als Zusatzvorsorge ist die Riester Rente auch Teil der 2. Schicht nach den gesetzlichen Grundlagen. Insbesondere aufgrund des Alterseinkünftegesetzes gibt es große Übereinstimmungen mit den gesetzlichen Regelungen.

Riester Förderung gegen die Rentenlücke

Jeder hat die Möglichkeit, eine jährliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Voraussetzung dazu ist eigentlich nur eine zertifizierte Riester Rente abgeschlossen zu haben. Wer die maximale Höhe erhalten möchte, muss als Sparer nur vier Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens als Beitrag leisten. Es gibt nur eine Mindestsumme, die man einzahlen muss. Dieser Betrag liegt bei 60 Euro. Die Förderung der Riester Rente liegt bei einer Grundzulage in Höhe von 154 Euro pro Jahr. Dieser Mindestbeitrag hilft aber wenig gegen die Rentenlücke! Zusätzlich gewährt Ihnen die Riester Förderung eine Kinderzulage je nach Geburtsjahr des Kindes in Höhe von bis zu 300 Euro. Dies ist abhängig von genauen Details, die man sich selbst durchlesen sollte. Es wäre zu umfangreich, sie hier genau zu beschreiben. Aber hierzu gibt es ja zur Unterstützung einen online Riester Rechner. Es wird eine garantierte Mindestrendite in Höhe von 1,25 Prozent geboten. Weiters gewährt die Riesterrente einen sogenannten Berufseinsteiger-Bonus, der einmalig bei 200 Euro im ersten Sparjahr liegt. Was aber wirklich sehr praktisch bei der Riester Rente neben der Riester Förderung ist, das sind die Steuererstattungen. Auch hier sollte man sich im Detail bei einem Spezialisten erkundigen.

Kinderzulage beantragen

Hat sich Nachwuchs angekündigt, so kann man bereits die Riester Kinderzulage beantragen. Normalerweise bekommt man einmal jährlich einen Zulagenantrag von seinem Vertragspartner. Einfach den Zulagenantrag ausfüllen. Die nowendigen Daten bezüglich der Familienkasse und der Kindergeldnummer findet man auf dem Kindergeldbescheid. Also die Kinderzulage beantragen ist kein Hexenwerk und das Meiste wird vom Riesteranbieter übernommen.

Möglichkeiten bei der Riester Rente

Es werden mehrere verschiedene Durchführungswege bei der Riester Rente angeboten. Man kann die Riester Rente in unterschiedlichen Formen beantragen. Grundsätzlich ist der Antrag der Riesterrente auch auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Sie hängt auch von der persönlichen Situation ab. Dabei kann die Riester Rente auch von den persönlichen Zielen beim Ansparen der Rente abhängig gemacht werden. Je nach persönlicher Risikoneigung und den Zielen verändert sich auch die Höhe der Beiträge entsprechend.

Der Banksparplan ist ein Produkt, welches sehr oft wegen vermeintlich fehlender Kosten empfohlen wird. Viele Experten kritisieren aber auch, dass dieser Plan nur scheinbar einen Kostenvorteil hat. Die Kosten sind nämlich im Detail versteckt. So wird etwa kritisiert, dass die Verzinsung unterhalb der Inflationsrate liegt. Es wird damit praktisch auch das angesparte Geld vernichtet!

Alternativen zur Riesterrente

Alternativ dazu gibt es die klassisch verzinste Rentenversicherung. Diese Form des Ansparens gibt es mit Kapitalgarantie und Garantiezins. Er lag noch im Jahre 2011 bei einer Höhe von 2,25 %, sank aber dann stetig ab und liegt seit dem Jahre 2015 bei 1,25 %. Auch im Jahre 2017 hat sich die Situation nicht verbessert und der Garantiezins liegt bei 0,9 %. Die Verzinsung nach Kosten ist dann auch nicht deutlich besser geworden.
Als weitere Möglichkeit gibt es die Fondsgebundene Rentenversicherung. Hier wird in einzeln auswählbare Fonds oder kostengünstigere ETFs veranlagt. Dies wird allgemein als eine Veranlagung mit reduziertem Risiko beschrieben. Auch hier werden Garantiefonds genutzt und angeboten. Die beste Lösung ist mit Sicherheit, sich mit einem Spezialisten alle Varianten anzusehen. Dann kann aus fundamental seriöser Sicht das beste Produkt ausgewählt werden. Ebenso darf auf die Betriebliche Altersvorsorge in Form der Pensionskasse, Pensionsfonds und Direktversicherung nicht vergessen werden. Auch diese Form bietet eine interessante Form der Altersversorgung, die man sich mal ansehen sollte um die Rentenlücke zu mildern!